Indische Instrumentenmodelle, Flöte und Tanz-Percussion – StW 3
Stiftung von Prof Dr. Hanumanna Nayaka Dorai (University of Music and Performing Arts, Mysore), der am Institut für Musikforschung m Wintersemester 2011/12 ein Gastseminar hielt: "Aspects of Indian Music Systems, Instruments and Notation" (History and Styles of Indian Music / Indian Vocal Music, Instruments and Famous Interpreters / Notation Systems and Indian Music Teaching Traditions; 2.–3. 9.–10. 16.–17. Dez 2011).
StW 3-a: Modell eines Tabla-Sets aus Ton/Stoff/Fell/Holz
StW 3-b: Holzmodell einer Tanpura
StW 3-c: Holzmodell einer Sarasvati Vina
StW 3-d: Bansuri (Bambusflöte, klein in D)
StW 3-e: Ghungrus (Fußschellen) für Bharatnatyam
StW 3-f: Manjiras (Zimbeln)
StW 3-g: Damaru (Handtrommel in Sanduhrform)
StW 3-h: Karthaal (Holzblöcke mit Schellen)
Instrumentenmodelle – StW 3a–c: Holzmodelle der Langhalslauten Tanpura und Sarasvati Vina, ferner Tabla-Set. Tanpura: Mit 4 bzw. 5 Metallsaiten (selten mit 6 Saiten) bespannt und als Grundtoninstrument wichtiger Bestandteil in der klassischen Indischen Musik. – Tanpura: Borduninstrument, Saiten werden nur gezupft, nicht gegriffen. Gestimmt werden Tanpuras i.d.R. auf den Grundton und dessen Quinte und Oktave. Die Saiten werden nicht gegriffen, sondern nur gezupft [vgl. StW 5]. Sarasvati Vina: Sie ist eine der wichtigsten klassischen Soloinstrumente in der südindischen karnatischen Tradition, ähnlich aufgebaut wie die Sitar. Im Unterschied zur dieser besitzt die Sarasvati Vina keinen Kürbis als Resonator. Saiten: 4 Spielsaiten und 3 Bordunsaiten. Das Instrument wird aus einem Stück Holz gefertigt, auch der Resonator besteht aus massivem Holz. Der Hals ist schmäler als bei der Sitar, daher können die Saiten seitlich nicht so weit gezogen werden wie bei der Sitar. Die Sarasvati Vina unterscheidet sich von der Sitar auch dadurch, dass sie über keine Resonanzsaiten verfügt. Die Bünde sind in ein Bett aus Wachs gegossen und die Brücke hat eine metallene Oberfläche, deren Schliff den schnarrenden und obertonreichen Ton des Instruments bestimmt. – Tabla-Set aus Ton, Fell, Stoff mit Bayan (Basstrommel) und Dayan (hohe Trommel mit Stimmklötzchen).
Bansuri – Bambusflöte (hoch, D) – StW 3-d
Hand- und Fußpercussion für den Tanz – StW 3e-h: Ghungrus [Ghunghroos; ankle bells] für Bharatnatyam (Fußglöckchen für Tanz; Bild vor blauem Hintergrund). Beim indischen Tanz werden meist um die Fußgelenke Ghungrus getragen um die rhythmischen Bewegungen der Füße akustisch zu verstärken. Je mehr Glöckchen und je besser ihre Klangqualität, umso mehr unterstreicht ihr Klang den Rhythmus des Tanzes. Mit geringem Nachklang geben sie präzise die rhythmische Bewegung der Füße beim Tanz wieder. Bild unten (v.r.n.l.) Manjiras: Indische Zimbeln (StW 3f), einfache Ausführung aus Messing, gedreht, das Paar an der Schnur. Damaru (StW 3g): Handtrommel in Form einer Sanduhr. Karthals (StW 3h): Holzblöcke zum Aneinanderschlagen in der Hand, Draht-Daumenführung und -Fingerführung, mit Glöckchen an den äußeren Metalldrahtführungen.