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Institut für Musikforschung

Zither von Friedrich Meindl (Würzburg, vor 1894) - StW 21


Zither in Salzburger Form von Friedrich Meindl (* 6. September 1826 in München; † 14. August 1894 in Würzburg), Geigenbaumeister in Würzburg. – Herstellerzettel: Blau, undatiert: "FRIEDR. MEINDL | INSTRUMENTENMACHER | in | WÜRZBURG"

Maße: max. Breite 55 cm; max. Tiefe 30 cm; Korpushöhe (Zargen) 3 cm, mit Griffbrett 3,5 cm.
27 Begleitsaiten, 5 Melodiesaiten über Griffbrett, chromat. Bünde.
Schwingende Saitenlänge der Begleitsaiten 48 cm bis 45,3 cm; Melodiesaiten konstant 41,8 cm.
Schäden (2020): Riss in der Decke vom Stimmstock zum Schallloch, infolgedessen Bruch der Schalllochumrahmung; geringer Riss vom Schallloch zum Steg. Oberflächliche Korrosion an den Wirbeln.

 

Meindl erlernte das Geigenbauerhandwerk bei seinem Vater Franz Xaver Meindl und bei Jean Cornelius Vauchel (Offenbach). 1864 übernahm er die väterliche Geigenbauerwerkstatt in Würzburg. Die Werkstatt Meindls übernahm 1896 Philipp Keller (vgl. Mandoline W 12). Mandolinen, Gitarren und Zithern hatten Geigenbauer vor 1900 im Baurepertoire. Die Zither war in Bayern nach 1840 von Herzog Max in Bayern popularisiert worden, was im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einer Standardisierung des Instruments führte. Dazu die Ausstellung im Historischen Museum Bamberg.

Das Meindl-Instrument weist noch die mit Stimmhebel zu stimmenden Drehwirbel auf, die schon im 19. Jh. der einfacheren Handhabbarkeit wegen von Gitarren-Stimmwirbeln ersetzt wurden. Dem Instrument liegt ein handschriftliches Notenheft bei, das über das Repertoire des Instruments Auskunft erteilt.

Vergleichsinstrument: GNM MI 563.

Dem Instrument liegt ein Notenheft bei, in dem ein Repertoire an Stücken dokumentiert ist, das auf dem Instrument gespielt wurde. [PDF]

{ow – 2020-01-28}