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Institut für Musikforschung

Strohgeigen/Stroviols – De 396, 408

Johannes Matthias Augustus Stroh (1828 in Frankfurt am Main, † 1914 in London) erfand eine  Violine, die den Resonanzkörper durch eine Membranübersetzung und eine Trichteramplifiktion, vergleichbar dem Grammophon, zu ersetzen versuchte. In der frühen Aufnahmetechnik waren Streichinstrumente zu leise. Die Strohgeige versuchte diesem Mangel durch Schallausrichtung zu steuern, um auf ein vergleichbares Lautstärkeniveau wie Blasinstrumente zu kommen.

De 396: Stroviol, England, 20. Jh.
Eine Saite, ein Trichter
Maße: 88, 2,5, 11 cm
Trichterdurchmesser: 20 cm
Mensur: 63,2 cm
De 396b: Bogen
Schäden: Bogen ohne Haare; oberer Teil des Griffbretts fehlt

De 408: Stoviol mit zwei Schalltrichtern, England 20. Jh., Nachbau
4 Saiten (Violinstimmung)
Länge: 62 cm
erster Trichter: Länge 33 cm, Durchmesser 15 cm
zweiter Trichter: Länge 13 cm, Durchmesser 6,5 cm
Bogen fehlt

Provenienz: Teilsammlung Fritz Degel