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Institut für Musikforschung

Zither, sebstgebaut, mit Ortsnamen auf der Rückseite; 1945–1948 – De 289

Dieses eigenartige Instrument hat einen Menschen drei Jahre lang auf der Resie begleitet. Es handelt es sich wohl um die selbstgebaute Zither eines deutschen Soldaten, der nach 1945 auf einem längeren Weg zurück nach Deutschland war. Auf dem Boden sind zwei Rahmendaten (1945/1948) notiert, dazwischen 18 Ortsnamen.

Selbstgebaut (nicht professionell)

Korpus lang tropfenförmig
LBT 61 x 21,5 x 7,5 cm
Herzförmiges Schallloch, darum lyraförmig angeschnitzte Form auf de Decke

4 Saiten (möglicherweise: g – d1 – a1 – e2, oder d1 + d1 – a1 + a1)
Mensur: 44 cm

2 Wirbel fehlen

24 aufgeleimte Bundstäbchen (2 fehlen)
Sattel fehlt

Rückseite mit Daten und Städtenamen. Zwischen den Daten "4.1.45" oben und "14.1.48" sind 18 Orte eingetragen:
1      Saarburg
2      Charton (nicht verifiziert)
3      Dijon
4      Rombervillers
5      Thaon = Thaon-les-Vosges
6      Neufchateaux = Neufchâteau
7      Ligny = Ligny-en-Barrois
8      Bar le Duc = Bar-le-Duc
9      Pont a Mouson = Pont-à-Mousson
10    Toul
11    Maily le Camp = Mailly-le-Camp
12    Attichy
13    Fort d’Hauteville (bei Dijon)
14    Auxonne
15    Belfort
16    Montbéliard
17    Besançon
18    Roncamp

1 Bälkchen als Tischauflage; ein weiteres Bälkchen auf der Höhe zwischen Sattel und erstem Bund fehlt

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel) 2022

{ow; 2024-12-23}