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Institut für Musikforschung

Kobza, Rumänien – De 241

Rumänien, 20. Jh. – Knickhalslaute

Die Laute aus Rumänien/Moldavien wird mit einer Gänsefeder gezupft. Typisch ist eine Vielzahl von Schalllöchern in geometrischer Anordnung auf der Fichtendecke. Die Kobza hat traditionell 8 bis 12 Darm- oder Metallsaiten, die 2- bis 3-chörig aufgespannt sind. In jedem Chor können oktavierende Saiten enthalten sein (genannt burdoaie). Die Stimmung des Instruments variiert regional, üblich ist ein Muster aus Quarten und Quinten. Auf der Decke ist an der Stelle, an der gezupft wird, eine Leder- oder Harzholzplatte (bătaie) als Schutz aufgeleimt. – Die Kobza wird als Begleitung zu anderen Instrumenten wie der Violine eingesetzt und von professionellen Volksmusikern (lăutari) gespielt. In jüngerer Zeit wurde sie weitgehend durch die Gitarre bzw. das Cimbalom ersetzt.

Kein Herstellersignet

LBT 62 (+ 20 mit Hals) x 28 x 18 cm
Decke mit einfachen ausgestemmten Blütenrosetten

8 Saiten (1 Saite fehlt)
Mensur ca. 40

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel), Juli 2021

Literatur: Tiberiu Alexandru und Boris Kotlyaryov, Art. Cobză, in: L. Libin (Hg.), Grove Dictionary of Musical Instruments, 2nd Ed., New York: OUP 2014, Bd. 1, 604f.

{ow; 2023-01-11}