Mandolinetto in Gitarrenform von Ewald Gläsel, um 1910 – De 217
Zettel: "By his Majesty's Royal Letters Patent, | Patent No. 2272. | NEAPOLITAN | College of Music."
Auf beiden Wirbelmechaniken eingestanzt die Nummer ihres Reichspatents (Deutsches Reichs-Gebrauch-Muster): "DRGM 186662"
Instrument von Ewald Gläsel (186b Plauenschestrasse, Markneukirchen, Sachsen, Deutschland). Gläsel betrieb ein Versandgeschäft für Musikinstrumente. Das auf dem Zettel genannte Patent wurde am 4. Februar 1905 von den Patentanwälten Wheatley & Mackenzie (40 Chancery Lane, London W.C.) eingereicht und am 5. Oktober 1905 angenommen.
Entweder wurde das Instrument im Art Nouveau-Design im 'Wiener Stil' in Markneukirchen hergestellt und in den englischen Markt exportiert (wofür die Wirbelmechaniken mit deutschem Reichspatent sprechen), oder es wurde (auch?) in England hergestellt.
Bei "The Viennese College of Mandoline" handelt es sich um eine Mandolin-Schule, die wohl parallel zur Instrumentenreihe in London bei E. Donajowski (26, Castle St. Berners Street W.) publiziert wurde.
LBT 62 x 25 x 6,5 cm
Mensur 33 cm
4 doppelchörige Saiten
17 Bundstäbchen
Auf der Rückseite Bild einer Mandolinenspielerin
3 Risse in der Decke
Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel) 2021
Link: Website von Lukas Sobieranski.
{ow; 2023-03-01}