Intern
Institut für Musikforschung

Zhongruan, China – De 205

Um 2000.

Gezupfte Langhalslaute der Han-Chinesen; Tenorinstrument aus der ruan-Familie. Der runde Resonator besteht aus einem Hartholzrahmen (Teak/Rose) und Wechholzdecke und -boden (wutong: Firmiana plantanifolia; chin. Parasol). In der Literatur der Han-Dynastie (206 v.Chr. – 220) wird die ruan gewöhnlich als qinpipa bezeichnet (Pipa des Reiches Qin); während der Tang-Dynastie (618–907) wurde es nach dem Namen eines berühmten Musikers ruanxian benannt. Seit den 1950er Jahren gab es ein Ensemblemusik-Revival des Instruments, das nun in staatseigenen Instrumentenbaufabriken hergestellt und durch eine größere Anzahl chromatischer Bünde modernisiert wurde.

Etikett auf der Decke: "Marke Dunhuang | Nationale Musikinstrumentenfabrik Shanghai"
Rundes Anhängeetikett mit Adresse.

LBT 94 x 40 x 10 cm

2 eingefasste Schalllöcher

4 Stahlsaiten (gewöhnlich in Quinten gestimmt)
Mensur 52 cm

24 Bundstäbe

Mit Case

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel) 2021

Literatur: Alan A. Thrasher/Gloria N. Wong: Ruan, in: L. Libin (ed.), Grove Dictionary of Musical Instruments, New York: OUP, Vol. 4, 347-8.

{ow; 2023-05-05}