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Institut für Musikforschung

Sarinda mit Ganeshakopf – De 168, De 171

Die Sarinda (pers. سارنده) ist eine gestrichene Kurzhalslaute der nordindischen Musik. Sie gehört zur Familie der afghanischen rubāb. Das Instrument wird aus einem Stück Hartholz (i.d.R. Maulbeerbaum) hergestellt, der obere Teil des Resonators ist offen, der kleinere, bootsförmig spitz auslaufende untere Teil ist mit Tierhaut bespannt, auf der stabilen Brücke dazwischen steht der Steg. Typischerweise hat die Sarinda einen umgekehrt ankerförmigen Korpus. – Ein Ableger der sarinda bei der Adivasi-Volksgruppe der ostindischen Santal ist der einsaitige dhodro banam („hohles Instrument“).

De 168: Nordindien, 20. Jh.

Sehr kleines Exemplar.
LBT 40 x 12 x 4 cm

4 Saiten (Stahl; vorhanden sind 2).
4 Wirbel gegenüberliegend x-förmig versetzt

Bogen fehlt

Auf der Korpusrückseite Schnitzwerk mit Elefantenkopf. Der geschnitzte Kopf ist eine Darstellung Ganeshas, der hinduistischen Gottheit der Weisheit, Wissenschaft und Künste. Die Vorderseite hat eine gesichtsartige Morphologie: unter den Bögen der Resonanzkörperoberhälfte die Darstellung eines Augenpaars. Der Wirbelkasten läuft nach hinten in die Darstellung eines Vogelkopfs aus.

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel) 2021

De 171: Nordindien, 20. Jh.

Sehr kleines Exemplar.
LBT 47 x 10 x 8 cm

4 Saiten (Stahl)
4 Wirbel gegenüberliegend x-förmig versetzt
Der Steg fehlt

Bogen fehlt

Ornamentales Schnitzwerk auf der Korpusrückseite. Auf dem Halsabschluss Darstellung eines Tempels.

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel) 2021

{ow; 2021-11-07}