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Institut für Musikforschung

Khim, Thailand – De 128

Die khim (ขิม [kʰǐm]; Lao: ຂິມ [kʰĭm]; Khmer: ឃឹម [kʰɨm]) ist eine diatnische Zither (Hackbretttyp), die mit der Persischen Santur verwandt ist. Er gelangte während der Ming-Qing Dynastien (1368–1911) über China (yangqin) nach Thailand, von wo aus er sich weiter nach Laos und Kambodscha ausbreitete. Besondere Popularität erhielt die Zither zwischen 1970 und 2004, weil ihr eine zentrale Rolle im Roman Khu Kam zukam, der als Schauspielreihe und Film bearbeitet wurde: Der Hauptcharakter konnte auf der Khim ads Lied "Nang Kruan" besonders gut spielen.

Die hier vorliegende Schmetterlingsform bildet die kleinste Variante, es gibt auch trapezoidale und ovale. Die khim besitzt zwei Stege, über die 14 dreichörige Saiten geführt werden, die Skala ist heptatonisch, der linke Steg teilt die Saiten in einer Oktav-Quintrelation ab. Korpus und Deckel bilden eine leicht transportable Einheit.

Spätes 20. Jh., kein Herstellervermerk

LBT (Korpus) 80 x 32 x 6 cm

Dazu gehöriger Deckel, wie Zarge und Boden schwarz lackiert

14 Saiten, 3chörig
Saitenlängen: 16…44 cm

Die Schägel fehlen

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel), Juli 2022

Literatur: Terry E. Miller, Khim, in: L. Libin (Hg.): Oxford Dictionary of Musical Instruments, 2nd ed., New York: OUP 2014, Bd. 3, 155.

{ow; 2024-05-16}