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Institut für Musikforschung

Sapeh, Borneo – De 110

auch Sampeh oder Sampet, der Name ist verwandt mit dem indischen Wort kacapi für eine javanische Zither oder hasapi für eine Laute der Batak (vgl. De 112 u.a.). Das Instrument wird auf der Insel Borneo gebaut, v.a. von den an den Flussläufen im malaysischen Bundesstaat Sarawak und der indonesischen Provinz Kalimantan Timur lebenden Volksgruppen (die mit dem Begriff orang ulu zusammengefasst werden). Sie gehören unter anderem zu den Dayak, Kayan und Kenyah.

Bootsförmige Laute, aus einem Stück Holz, Korpusrückseite offen. Traditionell wird das Instrument zur Begleitung von Tanz gespielt; meist solo, manchmal in Ensembles. Es gibt auch elektrisch verstärkte Instrumente. Bei den Kayan in der oberen Region des Flusses Rejang werden zwei sapehs zusammen mit dem Xylophon jatung utang zur Tanzbegleitung verwendet.

20. Jh.

LBT 130 x 18 x 6 cm
Angesetztes florales Schnitzornament über den Wirbeln

3 Saiten (1 Melodie, 2 Bordun)
Mensur 76 cm

Unter der Melodiesaite 10 kleine Bundstege (kiep).

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel), Juli 2021

Literatur: Patricia Matusky, Sape, in: L. Libin (Hg.), The Grove Dictionary of Musical Instruments, 2nd edition, Oxford und New York: OUP 2014, vol. 4, 382.

{ow; 2023-01-27}