Gerriet K. Sharma: disloyal and treasurable practices (2012) – Ate 3
Komposition für Kopfhörer und wechselnde Umgebungen von Gerriet K. Sharma. 2012.
Elf binaurale Klangskulpturen mit einer zeitlichen Ausdehnung von jeweils 3’ 30”.
Im Selbstverlag hergestelltes Objekt. Eine von insgesamt 30 SD-Karten.
Datenträger: in blauem Plastik eingefasste SD-Karte (Secure Digital Memory Card): H 31,5 mm, 13 mm, T 1 mm. Auf der Vorderseite selbstklebendes weißes Label mit dem Titel auf schwarzem Rechteck im Zentrum: "gksh | disloyal | and | treasurable | practices | 2012". – Datenvolumen 1 GB, genutzt ca. 100 MB.
Dateiformat: mp3 (MPEG-2, audio layer 3, Standard der Moving Pictures Expert Group, ISO/IEC 11172).
Booklet: Partitur (Informationsgrafik): sechsfach gefaltetes Druckerzeugnis (H 56 cm x 240 mm), erste Falz titelartig umfassend, der Rest nach Art eines Leporello. Design von Nico Bergmann.
Verpackung: In Druckverschlussbeutel, PE-LD-Zeichen in der Fahne (Polyethylen Low Density). Im Beutel transparente Formplastikeinfassung für SD-Karte und "Partitur" in Form einer Informationsgrafik in Graustufen. Beutel: 4 x 7,8 cm.
Link zur Werkbeschreibung mit Downloadmöglichkeit auf der Seite von Gerriet K. Sharma.
Den Beginn der Trackliste bildet ein Testton, der auf dem jeweiligen mobilen Abspielgerät so eingestellt werden soll, dass er an der Hörschwelle liegt. Die Komposition ist so konzipiert, dass sie in Durchmischung mit Alltagsgeräuschen gehört werden soll.
Offenbar lehnt sich die homogene Spieldauer der Stücke an die 'goldene‘ Standardlänge erfolgreicher Popsongs an, wie sie etwa im 1988 veröffentlichten Buch "The Manual (How to Have a Number One the Easy Way)" von The KLF (The Kopyright Liberation Front) erkannt und ironisch propagiert wurde. – Die Verpackung im Tütchen, als Dosis, ist mit ihrer Anspielung auf Drogendosen integraler Bestandteil der Komposition.
"Disloyal and treasurable practices" war als mobile Klangskultpur zu hören auf der Eröffnungsveranstaltung des Ateliers Klangforschung des Instituts für Musikforschung an der Universität Würzburg ("Klangräume innen und außen", 2.–7. Juli 2013).
Das Werk kann mit Player in der Studiensammlung geliehen werden. Der bevorzugte persönliche Kopfhörer ist mitzubringen, ein offener ist zu bevorzugen.
Literatur:
Oliver Wiener, Expedition zu den entropischen Inseln. Analytische Annäherung an grrawe und firniss von Gerriet K. Sharma, in: Elena Ungeheuer und Oliver Wiener (Hrsg.), Klangforschung in Musik 1, Heidelberg (Kehrer) 2012, S. 64–110.