Intern
Institut für Musikforschung

Station 11: Kiliansdom: geistliche Musik und Glockenklang

Sie stehen hier auf dem Vorplatz des Würzburger Kiliansdomes, dem geistlichen Zentrum des Bistum Würzburgs. Am Beispiel des Doms kann man viel über die Rolle von Glockenklängen sowie der Kirchenmusik in Würzburg erfahren. Zunächst einige Worte zur Geschichte des Domes. Das Bistum wurde im Jahr 742 von Bonifatius gegründet und blickt auf rund 1300 Jahre Geschichte zurück. Der Dom, den Sie sehen, ist der dritte Bau. Dieser wurde 1040 von Bischof Bruno begonnen. Bis heute gab es zahlreiche Umbauten, Erweiterungen und Modernisierungen. Die Außenfassade des Westportals, die Sie sehen, wenn Sie in Richtung des Eingangsportals schauen, wurde zuletzt 2006 renoviert. Wenn Sie einen Blick in das Innere des Domes werfen, sehen Sie den Dom, wie man ihn seit der Innensanierung in den Jahren 2011/2012 kennt. Geweiht ist der Dom dem Frankenapostel Kilian mit seinen beiden Gefährten Kolonat und Totnan, die im 7. Jahrhundert von Irland hierherkamen, um der Bevölkerung den christlichen Glauben zu vermitteln.

Bereits im Mittelalter hatte der Dom 13 Glocken. Die größte heute noch erhaltene Glocke ist die sog. Lobdeburgglocke aus dem Jahr 1257. Sie ist die zweitälteste Glocke in Unterfranken. Sie hat die Bombennacht vom 16. März 1945 nur deshalb überstanden, weil sie einige Jahre zuvor aus dem Glockenturm genommen wurde. 1965 wurden elf neue Glocken für den Dom gegossen. Acht ganz hoch klingende Glocken, die Zimbelglocken, wurde 2008 gefertigt. Insgesamt befinden sich nun also zwanzig Glocken in den Westtürmen des Kiliansdoms. Die Glocken läuten nicht nur vor dem Beginn der Messe, um die Uhrzeit anzuzeigen, sondern auch bei weltlichen Anlässen, etwa beim Mahnläuten zur Erinnerung an die Zerstörung Würzburgs durch den Luftangriff vom 16. März 1945. Der schöne Klang der Würzburger Kirchenglocken finden besondere Ehrung in dem Lied „Die Würzburger Glöckli“, das Ihnen auch noch an einer anderen Station dieses Stadtspaziergangs, beim Glockenspiel am Bürgerspital, begegnen wird.

Erst verhältnismäßig spät, im Jahr 1617 wurde die erste Orgel im Dom eingebaut. Die Pfarrorgel aus dem 18. Jahrhundert fiel auch der Bombennacht zum Opfer. Deshalb wurden in den 1960er Jahren zwei Orgeln, eine Hauptorgel und eine Chororgel, neukonzipiert und gebaut. Diese Orgeln erklingen bis heute in Gottesdiensten, bei Konzerten und beim mittäglichen 12-Uhr-Impuls.

Ein wichtiger Bestandteil der Kirchenmusik am Dom ist die Würzburger Dommusik. Sie besteht aus insgesamt sieben Chören und vereint Sängerinnen und Sänger verschiedener Altersstufen. Der älteste Chor ist der Domchor, der Erwachsenenchor. Die Domsingknaben wurden 1961 gegründet und zählen deutschlandweit zu den Knabenchören mit der längsten Tradition. Die Mädchenkantorei feiert 2021 ihren 50. Geburtstag. Auch wenn jede Chorgruppe ihre eigenen Auftritte bei Gottesdiensten oder Konzerten hat, so ist das gemeinsame Musizieren das verbindende Element, das die Kirchenmusik am Dom zu etwas ganz Besonderem macht.

Sie stehen hier auf dem Vorplatz des Würzburger Kiliansdomes, dem geistlichen Zentrum des Bistum Würzburgs. Am Beispiel des Doms kann man viel über die Rolle von Glockenklängen sowie der Kirchenmusik in Würzburg erfahren. Zunächst einige Worte zur Geschichte des Domes. Das Bistum wurde im Jahr 742 von Bonifatius gegründet und blickt auf rund 1300 Jahre Geschichte zurück. Der Dom, den Sie sehen, ist der dritte Bau. Dieser wurde 1040 von Bischof Bruno begonnen. Bis heute gab es zahlreiche Umbauten, Erweiterungen und Modernisierungen. Die Außenfassade des Westportals, die Sie sehen, wenn Sie in Richtung des Eingangsportals schauen, wurde zuletzt 2006 renoviert. Wenn Sie einen Blick in das Innere des Domes werfen, sehen Sie den Dom, wie man ihn seit der Innensanierung in den Jahren 2011/2012 kennt. Geweiht ist der Dom dem Frankenapostel Kilian mit seinen beiden Gefährten Kolonat und Totnan, die im 7. Jahrhundert von Irland hierherkamen, um der Bevölkerung den christlichen Glauben zu vermitteln.

Bereits im Mittelalter hatte der Dom 13 Glocken. Die größte heute noch erhaltene Glocke ist die sog. Lobdeburgglocke aus dem Jahr 1257. Sie ist die zweitälteste Glocke in Unterfranken. Sie hat die Bombennacht vom 16. März 1945 nur deshalb überstanden, weil sie einige Jahre zuvor aus dem Glockenturm genommen wurde. 1965 wurden elf neue Glocken für den Dom gegossen. Acht ganz hoch klingende Glocken, die Zimbelglocken, wurde 2008 gefertigt. Insgesamt befinden sich nun also zwanzig Glocken in den Westtürmen des Kiliansdoms. Die Glocken läuten nicht nur vor dem Beginn der Messe, um die Uhrzeit anzuzeigen, sondern auch bei weltlichen Anlässen, etwa beim Mahnläuten zur Erinnerung an die Zerstörung Würzburgs durch den Luftangriff vom 16. März 1945. Der schöne Klang der Würzburger Kirchenglocken finden besondere Ehrung in dem Lied „Die Würzburger Glöckli“, das Ihnen schon an einer anderen Station dieses Stadtspaziergangs, beim Glockenspiel am Bürgerspital, begegnt ist.

Erst verhältnismäßig spät, im Jahr 1617 wurde die erste Orgel im Dom eingebaut. Die Pfarrorgel aus dem 18. Jahrhundert fiel auch der Bombennacht zum Opfer. Deshalb wurden in den 1960er Jahren zwei Orgeln, eine Hauptorgel und eine Chororgel, neukonzipiert und gebaut. Diese Orgeln erklingen bis heute in Gottesdiensten, bei Konzerten und beim mittäglichen 12-Uhr-Impuls.

Ein wichtiger Bestandteil der Kirchenmusik am Dom ist die Würzburger Dommusik. Sie besteht aus insgesamt sieben Chören und vereint Sängerinnen und Sänger verschiedener Altersstufen. Der älteste Chor ist der Domchor, der Erwachsenenchor. Die Domsingknaben wurden 1961 gegründet und zählen deutschlandweit zu den Knabenchören mit der längsten Tradition. Die Mädchenkantorei feiert 2021 ihren 50. Geburtstag. Auch wenn jede Chorgruppe ihre eigenen Auftritte bei Gottesdiensten oder Konzerten hat, so ist das gemeinsame Musizieren das verbindende Element, das die Kirchenmusik am Dom zu etwas ganz Besonderem macht.

Ausgewählte Literaturhinweise für den Kiliansdom:

  • Fischer, Hermann: "Die Geschichte der Domorgeln in Würzburg bis 1937", in: Die Würzburger Domorgeln, hrsg. von Hans Gerd Klais (= Orgelbeispiele 20. Jahrhundert, Bd. 1), Frankfurt am Main 1970, S. 11-23.
  • Hammer, Klaus: Cunradus Citewar de Wirceburc, Cunradus de Herbipoli und Hans Neuber. Die nachweisbaren Würzburger Glockengießer des Mittelalters und ihre Glocken. Mit einem kunsthistorischen und klangana-lytischen Inventar der noch vorhandenen Glocken (= Schriften aus dem Deutschen Glockenmuseum, Heft 12 UND Mainfränkische Studien, Bd. 84), Gescher 2013.
  • Impler, Georg: Glockenland. Bayerns klangvollste Kirchengeläute, Regensburg 2015.
  • [], „Aus der Geschichte des Würzburger Doms“, www.dom-wuerzburg.de/geschichte/ueberblick/, 28.06.2021.

Text und Recherche: Felicitas Stickler