Raum - Film - Sound - Performance
Modul Musikästhetik: Raum - Film - Sound - Performance
Das Seminar behandelt (Musik-)Ästhetik des 20. und 21. Jahrhunderts unter dem zusammenfassenden Gesichtspunkt des Raums als neuem kulturwissenschaftlichen Paradigma. Im Begriffsviereck Raum – Film – Sound – Performance sind die Verhältnisse der Begriffe nach innen und außen exemplarisch stets neu zu er- und begründen. Als Objekte der Betrachtung werden herangezogen: Performances von Marina Abramovic, Filme von Jacques Tati, Andrej Tarkovskij, David Lynch, Lars von Trier, Musik von Bernd Alois Zimmermann, Luigi Nono und Pierre Boulez, Hörspiele aus dem Umfeld der ars acustica.
Neben filmwissenschaftlich signifikanten Raumbegriffen (cadre, champ (contrechamp/hors-champ), espace (plastique), interieur, scène, lieu, territoire, architecture, espace (non-)diégétique, on/off, long shot/close up etc.) werden ästhetisch-soziale Raumkonzeptionen besprochen, so im Ausgang v.a. von Foucaults Konzept der "anderen Räume" (Heterotopien). Hier, und am Konzept der "Unorte", eröffnen sich Schnittstellen zwischen Neuer Musik, Film, Performance, Theater, Hörspiel.
Das Seminar – gemäß seiner bewußten "thematischen" Instabilität – hat offenen Charakter, berührt sich zum einen (netzwerkartig) mit Seminaren zum Thema Hören und Soundscapes und möchte zu einer anhaltenden Diskussion über Gegenstände auf der Achse Raum/Sound am Institut beitragen.
Skript und Modellierung bilden ein work in progress. Download des Skripts zum Seminar