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Institut für Musikforschung

Gadulka – De 348

Gadulka (Gădulka, bulg. Гъдулка), auch: ganilka, kopanka, gjola, tsigulka, kemene, Bulgarien, 2. Hälfte des 20. Jh.

Kein Herstellervermerk

Schalenhalslaute: Korpus und Hals aus einem Stück gearbeitet

3 Spielsaiten, 9 Resonanzsaiten, 12 hinterständige Wirbel

Das Instrument ähnelt der kretischen Lyra und der kroatischen Lirica. Birnenförmiger Korpus

Decke aus Fichte, darin D-förmige Schallöcher mit dem Namen ochi ('Augen'). Die Form ist ein Abkömmling der byzantinischen Lyra. Spezifisch für die bulgarische Gadulka sind die Resonanzsaiten. Das Instrument hat typischerweise keinen Obersattel und kein Griffbrett. Die Saiten werden frei durch die Finger der Spielhand berührt.

Bogen fehlt

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel), Juli 2021

Literatur:
Vergilij Atanassov: Art. "Gadulka", in: Laurence Libin: The Grove Dictionary of Musical Instruments, Second Edition, New York: Oxford University Press 2014, Bd. 2, S. 369.

{ow; 2021-12-28}