Station 7: Residenz: Mozartfest
Wir befinden uns im Hofgarten der Residenz, einem der zentralen Austragungsorte des deutschlandweit ältesten Mozartfestes. Hier in der Residenz, wurde bereits im Jahr 1921 mit der „Würzburger Musik- und Theaterwoche“ der Beginn des Mozartfests eingeläutet, welches während des Zweiten Weltkrieges zwar pausieren musste, aber 1951 wiederaufgenommen wurde. Seitdem findet es jedes Jahr im Frühsommer statt und setzt sich, während der vierwöchigen Festperiode, aus stets neuen Perspektiven mit dem Werk und Wirken Mozarts auseinander. Pro Saison zieht es aktuell ca. 26.000 Besucher*innen an und führt so zahlreiche Musikliebhaber*innen und Mozartbegeisterte nach Würzburg.
Wie bereits erwähnt, fungieren die Residenz und der Hofgarten als zentrale Austragungsorte. Der Kaisersaal der Residenz ist die Hauptspielstätte; dort findet u.a. das Eröffnungskonzert statt. Hier, im barocken Hofgarten der Residenz, können Sie die „Nachtmusik“ erleben. Dabei handelt es sich um Open-Air-Konzerte, welche bereits seit 1927 fester Bestandteil des Festes sind. Das Mozartfest beschränkt sich jedoch nicht auf die Residenz, sondern durchdringt die ganze Stadt: Während der Festsaison finden zahlreiche Veranstaltungen an verschiedensten Orten in Würzburg statt und Besucher*innen können so nicht nur Mozart, sondern auch die Stadt Würzburg stets neu entdecken.
Vielleicht fragen Sie sich, warum ein Mozartfest ausgerechnet in Würzburg stattfindet. Mozart hielt sich im September 1790 auf der Durchreise in Würzburg auf und erwähnte die Stadt in einem Brief an seine Schwester. Es ist aber vor allem der persönlichen Mozartbegeisterung des Festgründers Hermann Zilcher zuzuschreiben, dass Würzburg mit dem Mozartfest heute eines der renommiertesten Feste im Bereich der klassischen Musik hat. Seit 1990 werden auch Werke von anderen Komponist*innen aufgeführt und so erklingen während des Festes Musikstücke aus unterschiedlichsten Zeiten sowie Uraufführungen von neuen Werken, welche vom Mozartfest gezielt in Auftrag gegeben werden. Neben Konzerten gibt es zudem verschiedene Vorträge und weitere Veranstaltungsformate, wie z.B. das MozartLabor.
Das MozartLabor ist das Herzstück des Mozartfestes und bietet insbesondere jungen Menschen eine Plattform, indem es Stipendiat*innen aus verschiedensten Disziplinen einen intensiven Austausch über das Festivalthema ermöglicht. Gemeinsam mit prominenten Dozent*innen werden neben Klängen auch Wahrnehmungswelten aus Bild, Sprache, Digitalen Medien und Musikwissenschaft erkundet. Die Besucher*innen des Mozartfestes sind eingeladen sich diesen intensiven Austausch anzuschauen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und miteinander ins Gespräch zu kommen- auch ein Blick in die Proben ist hier erlaubt!
Weitere Infos: https://www.mozartfest.de/
Text: Stella Marte
