Traditionen ohne Grenzen
Mit Rob Collomb (Gitarre) und Mercedes Sebald Arguisuelas (Tanz)
Rob und Mercedes sind in der freien Kulturszene Würzburgs aktiv. Rob wuchs mit traditioneller Musik in einer Métis-Gemeinschaft in Kanada auf. Mit indigenem und europäischem Erbe verfolgt er eine Philosophie der Grenzenlosigkeit in seiner Musik, die von Rock über Flamenco bis hin zu elektronischer Musik reicht. Mercedes wuchs mit einer Mischung aus deutschem und spanischem Erbe auf und lernte Ballett und spanische Tänze. Sie unterrichtet spanische Sprache und Kultur an der Dolmetscherschule und Flamencotanz. Gegründet wurde von ihr das Würzburger Flamenco-Festival, das sie seit über 20 Jahren leitet. Mit ihrer Arbeit im Salon 77 unterstützen Mercedes and Rob alternative Kunst in Würzburg.
"Die Flamencokünstler wollen den Flamenco in die Welt hinaus bringen und teilen. Und für sie ist es wirklich vollkommen ok, wenn Ausländer den Flamenco lernen. Aber das Interesse soll da sein, dass man ihn richtig verstehen lernt und nicht nur oberflächlich. Und dann ist es vollkommen ok, den Flamenco als immaterielles Weltkulturerbe zu praktizieren, und soll auch so sein.… Es gab schon Fusionen, und vielleicht gibt es in der Zukunft immer mehr Fusionen mit Folklore aus einem anderen Land. Ich finde das sehr spannend. Flamenco hat sich immer weiterentwickelt und war immer multikulturell. Insofern finde ich es sehr spannend, wenn immer mehr Kulturen mit einfließen.
– Mercedes Sebald Arguisuelas
"Wenn man sieht, was ich gemacht habe in den letzten Jahren, könnte man sagen: ich bin weit weg von meinen Roots [in Kanada]. Aber Métis heißt ‚die Gemischten’… und das ist immer eine Kultur gewesen, wo keiner ausgesperrt war. Man muss nicht rein sein… Vielleicht spielt das eine Rolle für mich, dass ich mich nicht eingeschränkt hab oder zurückgehalten irgendwas zu probieren."
– Rob Collomb